Der Budgetansatz ist ein Konzept, welches Wissenschaftler des WBGU (=Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) ausgearbeitet haben.
Nach dem Konzept haben alle Länder zusammen ein Emissionsbudget von 750 Milliarden Tonnen CO2 für den Zeitraum 2010 – 2050.
Das Budget wird ausgehend von der Bevölkerungsanzahl prozentual auf alle Länder der Erde aufgeteilt.
Somit können Niedrigemissionsländer mit Hochemissionsländern handeln und dadurch einen Entwicklungsschub generieren. (z. B. kann ein Land mit einer niedrigen Emission und einer großen Bevölkerung das überschüssige Emissionsbudget verkaufen oder gegen Entwicklungshilfe eintauschen.
Es gibt 3 verschiedene Prinzipien, die den Budgetansatz ausmachen.
Verantwortungsprinzip
Der Budgetansatz zwingt alle Länder mit hohen CO2-Emissionen, das Konsumverhalten einzuschränken, um großen Problemen aus dem Weg zu gehen, die zwangsläufig auftreten, wenn z. B. das Budget vorzeitig zur Neige geht.
Es wird also rechtzeitiges Handeln und Sorgsamkeit mit dem zur Verfügung stehendem Budget von den betroffenen Ländern gefordert, um irreversible (=nicht rückgängig zu machende) Schäden zu verhindern.
Gleichheitsprinzip
Dadurch, dass jedes Land einen Prozentanteil vom Globalbudget bekommt, der auf der Bevölkerungsanzahl des jeweiligen Landes basiert, herrscht eine absolute Gleichheit im Punkt Verteilung.
Verursacherprinzip
Die Staaten, die jahrzehntelang Emissionen in Übermengen ausstießen, sollen jetzt mit den sich neu entwickelnden Ländern Bündnisse und Einigungen schaffen, sodass niemand sein Budget überschreitet. Es müssen Wege gefunden werden, die es ermöglichen, ein Land umweltfreundlich zu entwickeln.